Zusammenfassung – 27. Juni 2025
Nach zweieinhalb Jahren kontinuierlicher Heraufstufungen gab es bei unserer jüngsten Überprüfung der Länder- und Branchenrisiken ebenso viele Herauf- wie Herabstufungen, was auf eine Verlagerung der globalen wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit von den Industrieländern zu den Schwellenländern hindeutet.
Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften stehen unter zunehmendem finanzpolitischem und politischem Druck, was zu Herabstufungen um eine Stufe für die USA, Frankreich und Belgien (alle mit A1) führte, während Schwellenländer wie Argentinien, Nigeria und Peru vorsichtige Anzeichen einer Erholung zeigen und um eine Stufe auf C3 für Argentinien und Nigeria bzw. B1 für Peru heraufgestuft wurden. Bei den Sektoren sehen wir im dritten Quartal in Folge eine leichte Verschlechterung der Risikoaussichten mit 16 Herabstufungen und 12 Heraufstufungen.
Herabstufungen gab es in den meisten Regionen, meist von einem mittleren auf ein sensibles Risiko, insbesondere jedoch im Automobilsektor aufgrund der schwachen Nachfrageaussichten und des intensiven Wettbewerbs. Die Hälfte der Heraufstufungen entfiel auf Transportausrüstung sowie Software und IT-Dienstleistungen. Insgesamt bleiben die Risikobewertungen in den meisten Sektoren unter dem Niveau von 2019. Einzige Ausnahmen bilden Elektronik, Computer und Telekommunikation, Metalle, Software und IT sowie Papier, wo die Heraufstufungen nach der Pandemie die Herabstufungen übertrafen.